An dieser Stelle noch die Warnung niemals mit einem Fernglas oder Fernrohr ungeschützt in die Sonne zu sehen! Es besteht höchste Gefahr schwerer Augenschäden!
Die Sonnenaktivität befindet sich fast auf dem Höhepunkt ihres 11-jährigen Zyklus, welcher im Laufe dieses Jahres oder Anfang 2025 erwartet wird. Dies bedeutet eine höhere Wahrscheinlichkeit von Polarlichtsichtungen auch in unseren Breiten. In den nördlichen Polarregionen wird dieses Phänomen als Corona Borealis, in den südlichen Regionen als Corona Australis bezeichnet. Polarlichter entstehen, wenn geladene Teilchen, sogenannte Sonnenwinde, von der Sonne auf die Erdatmosphäre treffen. Wenn diese Teilchen auf die Erdatmosphäre treffen, kollidieren sie mit den Gasmolekülen. Bei diesen Zusammenstößen geben diese Teilchen Energie ab, die als Licht sichtbar wird. In den Polarregionen treffen die Sonnenwinde häufiger auf die Atmosphäre. Dadurch entstehen die faszinierenden Farben und Muster, die wir als Polarlichter kennen. Die Farben werden durch verschiedene Gase in der Atmosphäre verursacht, zum Beispiel Sauerstoff für grüne und rote Lichter. Polarlichter sind also ein beeindruckendes Naturschauspiel, das durch die Wechselwirkung von Sonnenwinden und Erdatmosphäre entsteht. Die folgende Seite bietet einen Überblick über kurzfristig zu erwartende Sichtungen: https://www.spaceweatherlive.com/de/polarlichtaktivitat/polarlichtoval.html
Vermehrt treten auch Sonnenflecken und Sonnenausbrüche, sogenannte Protuberanzen auf, zu deren Beobachtung allerdings spezielle Sonnenteleskope bzw. Sonnenfilter erforderlich sind.
Zu diesem Anlass bieten wir in der Sommerpause zwischen Mai und August auf unserer Sternwarte an einigen Wochenenden eine Möglichkeit zur Beobachtung dieser beeindruckenden Phänomene an. Die Termine werden über eine Laufschrift auf unserer Hauptseite angekündigt.
Hier eine Aufnahme durch unser 40 mm Sonnenteleskop vom 11.10.2023
Am Tag der Tagundnachtgleiche, auch bekannt als Äquinoktium, befindet sich die Sonne genau über dem Äquator. Dies geschieht zweimal im Jahr, einmal im Frühling und einmal im Herbst. Die Tagundnachtgleiche im Frühling wird auch als Frühlingsäquinoktium bezeichnet, während die im Herbst als Herbstäquinoktium bekannt ist. Das Frühlingsäquinoktium in diesem Jahr ereignete sich am 20. März 2024 um 4:06 Uhr.
Am Tag der Tagundnachtgleiche sind die Dauer von Tag und Nacht theoretisch gleich. Dies liegt daran, dass die Sonne senkrecht über dem Äquator steht und die Tages- und Nachtstunden ungefähr gleich lang sind. Allerdings erscheint der Tag tatsächlich länger als die Nacht aus zwei Hauptgründen:
Sonnenscheibe: Die Sonnenscheibe wird als sichtbare Scheibe wahrgenommen, die über den Horizont auf- und untergeht. Die Zeit zwischen dem ersten sichtbaren Erscheinen der Sonnenscheibe am Horizont und ihrem endgültigen Verschwinden nach dem Sonnenuntergang, jeweils auf die Oberkante bezogen, wird als “Tag” betrachtet, was zu einer scheinbaren Verlängerung des Tages führt. Die Tagundnachtgleiche hingegen bezieht sich auf die Mitte der Sonnenscheibe.
Atmosphärische Refraktion: Das Sonnenlicht wird durch die Erdatmosphäre gebrochen, was dazu führt, dass es sich leicht ablenkt und die Sonne scheinbar über dem Horizont erscheint, auch wenn sie tatsächlich bereits untergegangen ist. Dies führt zu einer verlängerten Periode des Tageslichts.
Aufgrund dieser beiden Faktoren erscheint der Tag während der Tagundnachtgleiche tatsächlich länger als die Nacht, obwohl die Dauer von Tag und Nacht theoretisch gleich sein sollten.
Durch die später einsetzende Dämmerung öffnet die Sternwarte Freitagabend Im April eine Stunde später um 21:00 Uhr, einen wolkenlosen Nachthimmel vorausgesetzt. Bedingt durch die unregelmäßige Aktivitätsverteilung wird das diesjährige Maximum der Lyriden am Morgen des 23.04. mit maximal ca. 20 Meteoren pro Stunde durch den fast vollen Mond nur schwer zu beobachten sein. Chinesischen Aufzeichnungen aus dem Jahr 687 v. Chr. nach fielen damals „Sterne wie Regen“ vom Himmel. 1982 wurden bis zu 90 Meteore pro Stunde verzeichnet. Die Herkunft der April Lyriden ist dem Kometen C/1861 G1 (Thatcher) zuzuschreiben, der am 4. April 1861 von dem britischen Amateurastronomen A. E. Thatcher entdeckt wurde. Seine Umlaufdauer beträgt 416 Jahre.
SONNE UND MOND
Am ersten des Monats geht das Zentralgestirn in Zweibrücken um 7:04 Uhr auf und um 20:05 Uhr unter. Die Tageslänge beträgt 13 Stunden 1 Minute und erhöht sich weiter auf 14 Stunden 43 Minuten am Ende des Monats. Der Vollmond am 24.04. wird den Blick auf lichtschwächere Objekte und somit auch den Lyriden (siehe oben) beeinträchtigen.
Am 10.04. um 21:00 Uhr ergibt sich ein interessanter Himmelsanblick, wenn die noch junge Mondsichel dem großen Gasplaneten Jupiter knapp über dem Westhorizont scheinbar einen Besuch abstattet. Der Mond befindet sich zu der oben angegeben Zeit ca. 3,3 Grad nordwestlich des Planeten.
PLANETEN
Fast alle Wandelsterne ziehen sich im Laufe des Monats vom Nachthimmel zurück. Ersatz steht aber bereits in der Nähe der Startlöcher.
Merkur hat sich an den Taghimmel zurückgezogen und ist daher nicht mehr zu beobachten.
Die in den letzten Monaten als Morgenstern sichtbare Venus hat sich ebenfalls an den Taghimmel zurückgezogen. Unser Schwesterplanet ist erst wieder im August am Abendhimmel zu beobachten.
Mars erscheint, wie in der Übersicht für März beschrieben, erst im letzten Maidrittel wieder am Morgenhimmel.
Jupiter nähert sich weiterhin scheinbar der Sonne. Für Fernrohrbeobachter ist er, aufgrund seines scheinbar immer geringer werdenden Durchmessers und weiter zunehmenden Entfernung zur Erde, nicht mehr von großem Interesse. Zur Zeit der Opposition im November 2023 betrug seine Entfernung 3,98 astronomische Einheiten (595 Milliarden km) mit 49,5 Bogensekunden Durchmesser. Am 15.04.2024 beträgt die Distanz 5,90 AE (883 Milliarden km) mit nur noch 33,4 Bogensekunden Durchmesser. Für das freie Auge ist er ab Ende April nicht mehr sichtbar.
Saturn kann sich gegen Monatsende, spät am Morgenhimmel, ganz allmählich gegen die Sonne durchsetzen.
Uranus und Neptun bewegen sich am Tageshimmel und sind daher für uns unsichtbar.
STERNENHIMMEL
Die Frühlingssternbilder stehen nun hoch am Himmel. Einzig im Westen sind noch die Reste der Wintersternbilder zu erkennen. Über uns erkennt man das Frühlingsdreieck, welches aus den hellen Sternen Arktur im Bärenhüter, Spica in der Jungfrau und Regulus im Löwen besteht.
Tief im Süden finden sich die unscheinbaren Sternbilder Becher und Rabe sowie, südlich und gegen Westen gehend, das Sternbild der Wasserschlange. In der griechischen Mythologie schickte einst Apollon, Sohn des Zeus, einen Raben mit einem Becher aus, damit dieser Wasser aus einer Quelle für eine Opfergabe an seinen Vater hole. Unterwegs wurde der Rabe von einem Feigenbaum, dessen Früchte allerdings noch nicht reif waren, abgelenkt. Der schwarze Vogel wartete bis die Früchte essbar waren, verspeiste diese und erfüllte erst dann seine Aufgabe. Als Ausrede für seine Verspätung griff sich der Rabenvogel eine Wasserschlange und behauptete, diese hätte ihm den Zutritt zur Quelle verwehrt. Apollon durchschaute die Lüge und versetzte den Raben, den Becher und die Wasserschlange als Warnung an den Himmel.
Im Osten macht sich bereits ein anderer griechischer Held, das Sommersternbild des Herkules, bemerkbar. Hoch am nördlichen Nachthimmel hält sich noch das markante Sternbild des Großen Bären auf.
Die folgende Himmelsansicht ist gültig für den 1. April um 0 Uhr, den 15. April um 23 Uhr und 30. April um 22 Uhr.
Nach den Beobachtungen der Jahre 1866 und 1946 wird von Fachleuten für 2024 ein erneuter Ausbruch einer Nova im Sternbild Corona Borealis (Nördliche Krone) erwartet, die voraussichtlich mit dem bloßen Auge zu beobachten sein wird. Die Vorhersagen sind noch etwas unsicher, gehen aber von einem Erscheinen bis September 2024 aus. Die Helligkeit wird voraussichtlich 2-3 mag betragen, liegt also im Mittelfeld der von uns aus mit dem unbewaffneten Auge zu beobachtenden Sterne. Normalerweise beträgt die Helligkeit der beiden beteiligten Sterne um die 10,8 mag, sie sind somit nur in größeren Amateurteleskopen zu sehen. Die Entfernung beträgt ca. 2700 Lichtjahre.
Eine Nova ist, im Gegensatz zu einer Supernova, ein wiederkehrendes Ereignis, bei dem Materie von einem roten Riesenstern auf seinen wesentlich kleineren Begleiter, einem Weißen Zwerg, strömt. Wird eine kritische Masse des Weißen Zwerges erreicht, erfolgt eine thermonukleare Explosion, bei der die angesammelte Materie in den Weltraum abgestoßen wird. Dieser Prozess findet periodisch statt.
Die Nördliche Krone befindet sich momentan (letztes Märzdrittel 2024) spät abends zwischen den Sternbildern Herkules und Bärenhüter am östlichen Nachthimmel.
In den Nachmittagsstunden des 28. Februar 2024 begegneten sich scheinbar der innerste Planet unseres Sonnensystems, der Merkur und der sechste Planet, der beringte Gasriese Saturn. Da diese Begegnung nahe der Sonne stattfand, war das Ereignis von der Tagseite der Erde aus nicht zu beobachten.
Der in rund 1,5 Millionen Kilometern von der Erde entfernte und dauerhaft auf die Sonne ausgerichtete Satellit SOHO (Solar and Heliospheric Observatory), der der Sonnenbeobachtung dient, konnte die Begegnung aufzeichnen. SOHO ist ein Gemeinschaftsprojekt der europäischen European Space Agency ESA und der US-amerikanischen National Air and Space Administration, der NASA. Gestartet wurde er im Jahre 1995 und soll bis voraussichtlich 2025 noch seinen Dienst verrichten.
Hier ein Ausschnitt der Begegnung. Merkur unterhalb der Sonne wandert von rechts nach links, Saturn kommt von links. Gegen 16 Uhr fand die größte Annäherung statt.
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