In den frühen Abendstunden des 4. Januar 2025, einem Samstag, ereignet sich eine Bedeckung des Saturn durch den Mond. Nach der Bedeckung vom 21. August 2024 wird diese bis zum 9. Dezember 2036 die letzte sein.
Die Sternwarte wird zu diesem Anlass bei geeignetem Wetter öffnen. Nähere Informationen folgen.
Das Ereignis ist mit bloßem Auge aus Teilen Nordafrikas und Europa zu verfolgen. In Mittelamerika ist es noch zu hell. Besser zu beobachten ist die Bedeckung natürlich mit einem Fernglas oder einem Teleskop.
Für Zweibrücken ist der Ablauf der folgende:
16:49 – Sonnenuntergang
18:29 – Anfang der Bedeckung am unbeleuchteten nordöstlichen Teil des Mondes
19:36 – Ende der Bedeckung am beleuchteten südwestlichen Teil des Mondes
Der Mond befindet sich zu der Zeit in ca. 25 Grad Höhe über dem südwestlichen Horizont
22:21 Monduntergang
Bei der Beobachtung durch ein Teleskop lassen sich zusätzlich noch die Bedeckung der helleren Saturnmonde verfolgen.
Beste Beobachtungsbedingungen für Jupiter, Venus als helles Objekt am Abendhimmel, kürzester Tag des Jahres
Sonne und Mond
Der kalendarische Winteranfang fällt dieses Jahr auf den 21. Dezember um 10:21 Uhr. An diesem Tag steht die Sonne auf der Nordhalbkugel am tiefsten Punkt ihrer Bahn. In Zweibrücken erreicht sie um 12:29 Uhr eine maximale Höhe von nur 17,25 Grad über dem Horizont. Die Sonne geht um 8:19 Uhr auf und verabschiedet sich um 16:38 Uhr wieder, sodass die Tageslänge gerade einmal 8 Stunden und 19 Minuten beträgt.
Der Vollmond wird um die Tage des 15.12. die Beobachtung lichtschwächerer Objekte beeinträchtigen.
Planeten
Merkur bietet im letzten Monatsdrittel eine Morgensichtbarkeit. Am 25. erreicht er mit gut 22 Grad seinen größten Winkelabstand zur Sonne. An diesem Tag geht er um 6:29 Uhr auf.
Venus wird zum strahlenden Abendstern am südwestlichen Horizont. Mit ihrer größer werdenden Helligkeit übertrifft sie deutlich den ebenfalls am Abendhimmel sichtbaren Jupiter. Im Laufe des Monats verzögern sich ihre Untergangszeiten: Am 1. Dezember geht sie um 19:35 Uhr unter, zum Jahresende erst um 20:50 Uhr.
Die Helligkeit des Planeten Mars nimmt im Laufe des Monats deutlich zu. Nach Venus, Jupiter und Sirius wird er zum vierthellsten Objekt am Nachthimmel. Im Teleskop wächst sein scheinbarer Durchmesser auf etwa 14 Bogensekunden an (eine Bogensekunde entspricht 1/3600 eines Grades). Der Zeitpunkt seines Aufgangs verschiebt sich merklich: Zu Monatsbeginn steigt Mars um 20:30 Uhr über den Horizont, am Jahresende bereits um 18:05 Uhr. Am 16. Januar erreicht Mars seine Opposition. In dieser Konstellation stehen Sonne, Erde und Mars nahezu in einer Linie. Von der Erde aus betrachtet befindet sich der Planet der Sonne gegenüber und erreicht eine vergleichsweise geringe Entfernung zu unserem Heimatplaneten.
Am 7. Dezember erreicht Jupiter seine Oppositionsstellung und ist dadurch die gesamte Nacht über sichtbar. An diesem Tag geht er um 16:28 Uhr über dem Horizont auf und verschwindet erst wieder um 8:26 Uhr. Seine Entfernung zur Erde beträgt etwa 4,09 Astronomische Einheiten, was rund 611,9 Mill. Kilometern entspricht. Schon mit einem Amateurteleskop lässt sich die deutliche Abplattung der Jupiterscheibe erkennen – ein Effekt, der auf seine hohe Rotationsgeschwindigkeit zurückzuführen ist. Ein Tag auf Jupiter dauert lediglich etwa 9 Stunden und 55 Minuten. Rechts eine Grafik der Stellung seiner Monde.
Saturn ist nach Einbruch der Dunkelheit noch tief im Süden zu beobachten, hat aber seine Oppositionszeit im September bereits weit hinter sich gelassen. Am letzten Tag des Jahres geht er um 22:28 Uhr unter.
Uranus stand am 17. November in Opposition zur Sonne. Wie bereits erwähnt, benötigt man zu seiner Beobachtung mindestens einen Feldstecher, besser ein Teleskop. Zuviel sollte man bei einem Blick durch diese Geräte nicht erwarten, er hat einen scheinbaren Durchmesser von nur wenigen Bogensekunden.
Sternenhimmel
Die Herbststernbilder verschieben sich an den westlichen Nachthimmel. Ihnen folgen im Osten die prachtvollen Wintersternbilder.
Am östlichen Horizont ist bereits der Himmelsjäger Orion zu erkennen. Ebenso das Sternbild Zwillinge.
Über uns steht der Stier mit den V-förmigen Hörnern, den Hyaden, die sich südlich der Plejaden befinden. Hauptstern der Hyaden ist der markante roten Riesenstern Aldebaran. Das unregelmäßige Fünfeck des Fuhrmanns findet sich, hoch gegen Süden blickend, links oberhalb des Stiers. Der markante Hauptstern Capella (lat. für kleine Ziege) ist der sechsthellste Stern am Nachthimmel.
Der südliche Sternhimmel zeigt sich ziemlich dünn mit Sternen besiedelt. Dort befindet sich eines der ausgedehntesten aber unscheinbare Sternbild Eridanus.
Im Westen kann man noch das markante Herbstviereck, den Pegasus und die Andromeda erkennen. Unter ihm findet sich das Sternbild Fische.
Am nördlichen Himmel steigt allmählich der Große Bär über die östlichen Bereiche empor.
Die folgende Grafik zeigt die Himmelsansicht am 15. Dezember um 22 Uhr.
Vorab ein danke schön an die vielen interessierten Besucher der letzten Wochen. Speziell Kinder regen mit ihren wissensdurstigen Fragen und ihrem erstaunlichen Wissen das eigene Nachdenken an. Die Sternwarte öffnet von November bis einschließlich Februar bereits ab 19:00 Uhr. Der Himmel ist um diese Uhrzeit dunkel genug für astronomische Beobachtungen. Natürlich muss der bereits mehrfach erwähnte klare Nachthimmel vorherrschen.
Sonne und Mond
Der Winter naht in schnellen Schritten. Die maximale Höhe der Sonne um die Mittagszeit beträgt am Monatsanfang in Zweibrücken lediglich rund 22 Grad und verringert sich bis zur Wintersonnenwende, Anfang des letzten Dezemberdrittels, noch weiter.
Der Vollmond wird um die Tage des 15.11. die Beobachtung lichtschwächerer Objekte beeinträchtigen.
Planeten
Merkur erreicht am 16. November einen passablen Winkelabstand von 22,5 Grad zur Sonne. Dennoch kommt es in unseren Breiten nicht zu einer Abendsichtbarkeit, da sich der, nach dem römischen Götterboten Mercurius benannte, Planet mit -25,4 Grad Deklination sehr tief im Tierkreis aufhält.
Venus ist ein Objekt für den frühen Abendhimmel. Ihre Untergänge verspäten sich weiter von 18:51 Uhr am 1. November auf 19:33 Uhr am 30. November. Sie ist tief im Südwesten als hell leuchtendes Himmelsobjekt zu erkennen.
Mars verlagert seine Aufgänge auf die Zeit vor Mitternacht. Am 15.11. überschreitet er um 21:18 Uhr den Horizont. Seine scheinbare Bewegung am Himmel kündigt schon seine Opposition im Januar an. Noch ist er aber ziemlich unscheinbar und erscheint im Fernrohr recht klein.
Jupiter nähert sich seiner Oppositionsstellung, die er am 7. Dezember erreichen wird. Bereits jetzt bietet er im Fernrohr ein beeindruckendes Bild. Wie im Vormonat schon erwähnt, sind die vier hellen galileischen Monde Io, Europa, Ganymed und Kallisto mit einem Feldstecher zu beobachten. Ein Stativ oder zumindest eine stabile Unterlage zum Aufstützen sind empfehlenswert. Am 1. November geht er in Zweibrücken um 19:05 Uhr auf am 15. des Monats bereits um 18:00 Uhr. Schon in einem kleinen Fernrohr lässt sich die Bewegung der Monde um den Jupiter innerhalb weniger Stunden gut beobachten. Sein innerster Mond Io umkreist Jupiter in 42,5 Stunden. Rechts eine Grafik der Stellung der Monde.
Saturn hat seine beste Beobachtungszeit hinter sich, lässt sich aber noch am Abendhimmel beobachten. Aufgrund der größer werdenden Entfernung zur Erde erscheint er uns in Fernrohr immer kleiner. Am 15. des Monats erreicht er um 19:45 Uhr seine größte Höhe über dem Südhorizont und geht um 1:10 Uhr unter.
Uranus steht am 17. November in Opposition zur Sonne. Zuviel sollte man allerdings, trotz seiner günstigen Beobachtungposition, bei einem Blick durch ein Teleskop nicht erwarten, er hat einen scheinbaren Durchmesser von nur wenigen Bogensekunden.
Sternenhimmel
Der im Oktober sichtbare Komet Tsuchinshan-Atlas, auch bekannt als C/2023 A3, hat sich vom Abendhimmel verabschiedet und bewegt sich weiter in die Tiefen unseres Sonnensystems. Tief im Norden erkennt man das markante Sternbild des Großen Bären, auch gerne, der Anordnung seiner Hauptsterne nach, als der Große Wagen bezeichnet. Etwas später, gegen 22:00 Uhr, versuchen sich im Osten die Wintersternbilder Orion und die Zwillinge aus den horizontnahen Dunstschichten zu befreien. Hoch über uns steht nun unsere Nachbargalaxie der Andromedanebel mit der Bezeichnung M31. Bereits im Feldstecher bietet M31 einen beeindruckenden Anblick. Eine Hilfe zur Aufsuche findet sich in der Monatsübersicht des Vormonats. Im Süden findet sich das unscheinbare Sternbild des Walfischs.
Die folgende Grafik zeigt die Himmelsansicht am 15. November um 22 Uhr.
Nachdem der Komet am 27.09.2024 seinen sonnennächsten Punkt, das Perihel, in einer Entfernung von 0,39 AE (ca. 58.353.000 Kilometer) zur Sonne passiert hat, können nun genauere Vorhersagen getroffen werden.
Bereits kurz nach dem Periheldurchgang war er am Morgenhimmel sichtbar und wird ab dem 11.10.2024 auch am Abendhimmel zu sehen sein. Ab dem 14./15. Oktober sollte der Komet bei Einbruch der Dämmerung tief am westlichen Himmel sogar mit bloßem Auge erkennbar sein.
Nachfolgend eine tabellarische Übersicht der Position und der erwarteten Helligkeit des Kometen für den Zeitraum vom 12.10. bis 09.11.2024, jeweils um 19:30 Uhr MESZ, bzw. ab dem 27.10. um 18:30 Uhr MEZ.
Eine grafische Darstellung der Sichtbarkeit vom Hügel unserer Sternwarte.
Sofern ein klarer Himmel vorherrscht, öffnen wir unsere Sternwarte anlässlich dieses besonderen Ereignisses am Freitag den 18.10. und am Tag der Astronomie am 19.10. bereits um 19:00 Uhr.
Tag der Astronomie am 19. Oktober, Komet am Abendhimmel, Ringplanet Saturn.
Erstmalig fand der Tag der Astronomie am 23.08.2003 anlässlich der besonders nahen Mars-Opposition statt. Bis zu Beginn der Corona Epidemie in 2020 fand dieser im März/April statt. Ab 2022 wurde er aufgrund der besseren Sichtbarkeit der Planeten in den Herbst gelegt.
Als Besonderheit in diesem Jahr wird ein heller Komet am Abendhimmel erwartet. Sollte sich dieser weiterhin so entwickeln, wird er auch mit dem bloßen Auge zu erkennen sein. Allerdings sind Vorhersagen der Helligkeit von Kometen schwierig und wurden daher von David H. Levy, ein bekannter Amateurastronom, mit dem Spruch „Kometen sind wie Katzen: sie haben Schwänze und machen was sie wollen“ („Comets are like cats: they have tails and do precisely what they want“) bedacht. Bedingt durch die lockere Zusammensetzung der Kometen – sie werden auch als schmutzige Schneebälle bezeichnet – zerbrechen sie oft bei zu starker Annäherung an die Sonne. Dies war bei dem Kometen ISON C/2012 S1 der Fall. Hier eine Zeitrafferaufnahme des Kometen vor und nach seiner größten Annäherung an die Sonne. Die einzelnen Bruchstücke des Kometen nach seiner größten Annäherung sind gut zu erkennen.
Weiterhin ist der Ringplanet Saturn gut am Abendhimmel zu beobachten. Die Besonderheit ist die geringe Ringöffnung von lediglich vier Grad. Im März 2025 werden wir für einige Wochen auf die Kante der Ringe blicken. Sie sind dann unsichtbar.
Ab diesem Monat öffnen wir Freitagabend unsere Sternwarte ab 20 Uhr, einen klaren Nachthimmel vorausgesetzt. Am Freitag 18.10. und am Samstag 19.10., dem Tag der Astronomie, werden wir ab 20 Uhr öffnen, ebenfalls einen klaren Himmel vorausgesetzt. Weiterhin werden am Mittwoch den 16.10. und 23.10. zwei Vorträge im Audimax der Hochschule Zweibrücken angeboten. Näheres siehe Punkt Veranstaltungen.
Sonne und Mond
Am letzten Sonntag im Monat, in diesem Jahr der 29.10., werden die Uhren um 3 Uhr morgens wieder um eine Stunde auf 2 Uhr, die reguläre Mitteleuropäische Zeit, zurückgestellt.
Der Vollmond wird um die Tage des 17.10. die Beobachtung lichtschwächerer Objekte beeinträchtigen.
Planeten
Der innerste Planet Merkur hält sich in Sonnennähe auf, er ist somit für uns in diesem Monat nicht zu beobachten.
Venus als Abendstern ist noch nicht besonders auffällig. Nach Sonnenuntergang ist sie tief im Südwesten zu beobachten. Am Abend des 5.10. zieht die schmale zunehmende Mondsichel ungefähr drei Grad südlich an ihr vorbei. Ein klare Horizontsicht ist allerdings unabdingbar.
Mars verlagert seine Aufgänge auf die Zeit vor Mitternacht. Noch ist er aber recht unscheinbar.
Jupiter wird zum Planeten der gesamten Nacht. Am ersten des Monats überschreitet er in Zweibrücken um 22:05 MESZ den Horizont, am letzten des Monats bereits um 19:04 MEZ. Somit wird er zum dominierenden Gestirn am Nachthimmel. Die vier hellen galileischen Monde Io, Europa, Ganymed und Kallisto sind bereits mit einem Feldstecher zu beobachten. Hierzu empfiehlt sich ein Stativ oder zumindest eine stabile Unterlage zum Aufstützen. Freihändig wird man sie nicht erkennen können. Eine Grafik zur Position der Monde findet sich auf der rechten Seite. Anfang Dezember wird er in Opposition zur Sonne stehen.
Saturn stand am Anfang des Vormonats in Opposition zur Sonne und bietet in der ersten Nachthälfte noch eine gute Beobachtungmöglichkeit. Nach Einbruch der Dunkelheit findet man ihn am Anfang des Monats hoch im Osten, gegen Ende des Monats Richtung Süden. Wie bereits erwähnt, beträgt die Ringöffnung lediglich 4 Grad, also weit entfernt von den maximal 27 Grad.
Uranus und Neptun, beide ausschließlich Objekte für Fernrohre, sind die ganze Nacht über zu beobachten. Zuviel sollte man allerdings bei einem Blick durch ein Teleskop nicht erwarten, beide haben einen scheinbaren Durchmesser von nur wenigen Bogensekunden.
Sternenhimmel
Der sommerliche Sternhimmel hat sich fast vollständig zurückgezogen. Hoch im Osten ist bereits das Herbstviereck, das geflügelte Pferd Pegasus, zu erkennen. Seine Ursprünge als Mischwesen sind vermutlich orientalischer Herkunft. Er wurde häufig in der kretischen und kleinasiatischen Kunst und sogar noch bis in das dritte Jahrhundert nach Christus auf römischen Münzrückseiten dargestellt. Etwas weiter östlich findet sich ein bereits im Feldstecher beindruckendes Objekt, unsere Nachbargalaxie der Andromedanebel mit der Bezeichnung M32.
Die folgende Grafik zeigt die Himmelsansicht am 15. Oktober um 23 Uhr.
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