Der Sternhimmel im Januar 2025
Beste Beobachtungsbedingungen für Jupiter und Mars, Venus als helles Objekt am Abendhimmel, Saturnbedeckung durch den Mond.
Sonne und Mond
Am 04.01. um 14:00 Uhr befindet sich die Erde im Perihel (Sonnennähe). Der Abstand Erde-Sonne beträgt zu diesem Zeitpunkt 147,106 Millionen Kilometer. Die Sonne gewinnt zur Mittagszeit weiter an Höhe. Dementsprechend verlängert sich die Tageslänge in Zweibrücken von 8 Stunden 24 Minuten am ersten des Monats auf 9 Stunden 30 Minuten am letzten des Monats.
Der Vollmond wird um die Tage des 13.01. die Beobachtung lichtschwächerer Objekte beeinträchtigen.
Planeten
Merkur bot Ende Dezember eine gute Morgensichtbarkeit, nähert sich aber im Januar wieder der Sonne, er bleibt somit nicht beobachtbar.
Am westlichen Himmel eröffnet Venus das neue Jahr als strahlendes Abendgestirn.
Am 16. Januar erreicht Mars seine Opposition. In dieser Konstellation stehen Sonne, Erde und Mars nahezu in einer Linie. Von der Erde aus betrachtet befindet sich der rötliche Planet der Sonne gegenüber und ist somit die ganze Nacht zu beobachten. Er erreicht eine vergleichsweise geringe Entfernung von 96,289 Millionen Kilometer zu unserem Heimatplaneten.
Jupiter stand am 07. des Vormonats in Opposition zur Sonne und ist somit noch gut zu beobachten. Am 15.01. steht er um 21:30 Uhr über dem südlichen Horizont. Rechts der Stand der Jupitermonde, die bereits mit einem Fernglas zu erblicken sind.
Saturn bietet nach seiner Oppositionszeit im September noch eine besondere Abschiedsvorstellung am Abendhimmel. Am Abend des 04.01. erfolgt eine Bedeckung durch den Mond. Der Beginn der Bedeckung erfolgt in Zweibrücken um 18:29 Uhr, um 19:36 Uhr tritt er wieder hinter dem Mond hervor. Siehe hierzu auch den Beitrag: Bedeckung des Saturn durch den Mond am 04.01.2025
Uranus und Neptun sind keine interessanten Beobachtungsobjekte mehr.
Sternenhimmel
Der Wintersternhimmel steht gegen Mitte des Monats in seiner vollen Pracht am nächtlichen Himmel. Zu ihnen gehören unter anderem die Sternbilder Orion, der Stier mit dem rötlichen Riesenstern Aldebaran, der Fuhrmann, die Zwillinge sowie südwestlich des Orion der horizontnahe Große Hund mit dem hellsten von der Erde aus sichtbaren Stern Sirius. Trotz seiner großen Helligkeit beträgt die Entfernung mit 8,61 Lichtjahren mehr als doppelt so viel wie zu dem uns tatsächlich nächsten Stern Proxima Centauri, dessen Entfernung 4,24 Lichtjahre beträgt. Proxima Centauri erhebt sich in unseren Breiten nicht über den Horizont und ist zudem nur mit größeren Amateurteleskopen zu beobachten.
Am östlichen Horizont lässt sich bereits der vordere Teil des Löwen erahnen. Etwas oberhalb erkennt man den unscheinbaren Krebs.
Über uns stehen die Sternbilder Fuhrmann, die Zwillinge und der Perseus. Im Fuhrmann lassen sich bereits mit einem Fernglas einige Sternhaufen erkennen.
Hoch am südlichen Sternhimmel steht das imposante Sternbild Orion, das den großen Jäger der griechischen Mythologie darstellt. Unterhalb der drei Gürtelsterne erkennt man unter besseren Bedingungen bereits mit dem bloßen Auge weitere Sterne und ein Nebelfleckchen bei dem es sich um den Orionnebel, einer Entstehungsstätte neuer Sterne, handelt. Auch hier bietet sich ein Blick durch ein Fernglas auf diesen beeindruckenden Nebel an.
Links die Position des Nebels im Sternbild, rechts eine Zeichnung des Orion aus der Uranometria von Johann Bayer aus dem Jahre 1603.
Im Westen nähern sich der Pegasus und die Andromeda weiter den horizontnahen Dunstschichten.
Am nördlichen Himmel steigt weiterhin der Große Bär allmählich über die östlichen Bereiche empor.
Die folgende Grafik zeigt die Himmelsansicht am 15. Januar um 22 Uhr.