Der Sternhimmel im Juni 2025
Merkur am Abendhimmel, Sommersonnwende
Aufgrund der zu kurzen Nächte bleibt die Sternwarte im Juni nachts weiterhin geschlossen. Geplant sind allerdings einige Sonntage, an denen die Sternwarte zwischen 14:00 und 16:00 Uhr zur Sonnenbeobachtung öffnet. Die Termine lassen sich wetterbedingt nicht fest einplanen. Über eine Laufschrift auf unserer Hauptseite werden die Zeiten bekannt gegeben.
SONNE UND MOND
Der längste Tag des Jahres 2025 ist am 21. Juni. Um 04:42 Uhr erreicht die Sonne, bedingt durch die Neigung der Erdachse um 23,45 Grad, ihre größte nördlich Breite. Die Sonne steht an diesem Tage um 13:32 Uhr 64,18 Grad über dem Horizont in Zweibrücken. Die Tageslänge beträgt 16 Stunden und 23 Minuten. Astronomisch gesehen wird auf unserem Breitengrad nicht mehr richtig dunkel. Astronomische Nacht herrscht erst dann, wenn die Sonne tiefer als 18 Grad unter dem Horizont steht. Dies ist zwischen dem 7. Juni und 4. Juli nicht der Fall. Wir können wir uns auf lange und helle Tage sowie, bedingt durch den Vollmond am 11. Juni, auf hellere Nächte einstellen. Der Vollmond im Sommer erscheint uns allerdings nicht ganz so hell wie im Winter. Seine maximale Höhe beträgt in dieser Nacht nur 12,3 Grad.

PLANETEN
Der Abendhimmel zeigt sich arm an Planeten.
Merkur ist in der letzten Monatshälfte zum zweiten und letzten Mal in diesem Jahr am Abendhimmel zu beobachten seine besten Beobachtungstage liegen zwischen dem 19. und 27. Juni.
Hier die Himmelsansicht um 22:15 Uhr vom Hügel der Sternwarte.

Venus erreicht am 1. des Monats mit gut 45 Grad ihren größten Winkelabstand zur Sonne. Somit beherrscht sie mit ihrem Glanz den östlichen Morgenhimmel.
Der rote Planet Mars zieht sich weiter vom Abendhimmel zurück. Er ist für die visuelle und Fernrohrbeobachtung kein attraktives Objekt mehr. Am Abend des 17. zieht er nur 0,8 Grad an Regulus, dem Hauptstern des Löwen, vorbei.
Der Riesenplanet Jupiter hat sich komplett vom Abendhimmel zurückgezogen. Mitte Juli wird er sich allmählich wieder am Morgenhimmel bemerkbar machen.
Saturn ist am Morgenhimmel zu beobachten. Der Ring des Gasplaneten zeigt im Fernrohr nur eine geringe Öffnung.
Uranus stand Mitte des Vormonats in Konjunktion mit der Sonne und ist daher nicht zu beobachten.
Neptun ist noch kein lohnenswertes Objekt am Morgenhimmel.
STERNENHIMMEL
Im Osten sind bereits die Sommersternbilder aufgegangen. Unter ihnen der Schwan mit dem Stern Deneb, dem noch horizontnahen Adler mit dem Hauptstern Atair und die Leier mit ihrem hellen Stern Wega, der auch der hellste Stern am Nordhimmel ist. Somit befindet sich das Sommerdreieck, das aus den drei genannten Sternen besteht, komplett über dem Horizont, wenn auch noch nicht allzu hoch.

Tief im Süden findet sich der Skorpion mit seinem Hauptstern Antares, was so viel wie Gegenmars bedeutet. Wegen seiner rötlichen Farbe wurde er schon mit dem ebenfalls rötlichen Mars verwechselt. Bei dem hellen Stern westlich des Skorpions handelt es sich um Spica, dem Hauptstern der Jungfrau.
Der Löwe nähert sich bereits dem westlichen Horizont. Der Krebs ist bereits um Untergang begriffen.
Hoch über uns ist das unscheinbare Sternbild des Herkules zu sehen. Etwas weiter südwestlich findet sich das ebenfalls unscheinbare Sternbild Nördliche Krone und der Bootes, der seiner Form nach auch schon als Eistüte bezeichnet wurde.
Tief am Nordhimmel findet sich das „Himmels-W“ die Kassiopeia, Gattin des Kepheus, welcher etwas weiter westlich aufzufinden ist.
Die folgende Himmelsansicht ist gültig für den 1. Juni um 0 Uhr, den 15. Juni um 23 Uhr und 30. Juni um 22 Uhr.