Der Sternhimmel im Dezember 2024
Beste Beobachtungsbedingungen für Jupiter, Venus als helles Objekt am Abendhimmel, kürzester Tag des Jahres
Sonne und Mond
Der kalendarische Winteranfang fällt dieses Jahr auf den 21. Dezember um 10:21 Uhr. An diesem Tag steht die Sonne auf der Nordhalbkugel am tiefsten Punkt ihrer Bahn. In Zweibrücken erreicht sie um 12:29 Uhr eine maximale Höhe von nur 17,25 Grad über dem Horizont.
Die Sonne geht um 8:19 Uhr auf und verabschiedet sich um 16:38 Uhr wieder, sodass die Tageslänge gerade einmal 8 Stunden und 19 Minuten beträgt.
Der Vollmond wird um die Tage des 15.12. die Beobachtung lichtschwächerer Objekte beeinträchtigen.
Planeten
Merkur bietet im letzten Monatsdrittel eine Morgensichtbarkeit. Am 25. erreicht er mit gut 22 Grad seinen größten Winkelabstand zur Sonne. An diesem Tag geht er um 6:29 Uhr auf.
Venus wird zum strahlenden Abendstern am südwestlichen Horizont. Mit ihrer größer werdenden Helligkeit übertrifft sie deutlich den ebenfalls am Abendhimmel sichtbaren Jupiter. Im Laufe des Monats verzögern sich ihre Untergangszeiten: Am 1. Dezember geht sie um 19:35 Uhr unter, zum Jahresende erst um 20:50 Uhr.
Die Helligkeit des Planeten Mars nimmt im Laufe des Monats deutlich zu. Nach Venus, Jupiter und Sirius wird er zum vierthellsten Objekt am Nachthimmel. Im Teleskop wächst sein scheinbarer Durchmesser auf etwa 14 Bogensekunden an (eine Bogensekunde entspricht 1/3600 eines Grades). Der Zeitpunkt seines Aufgangs verschiebt sich merklich: Zu Monatsbeginn steigt Mars um 20:30 Uhr über den Horizont, am Jahresende bereits um 18:05 Uhr.
Am 16. Januar erreicht Mars seine Opposition. In dieser Konstellation stehen Sonne, Erde und Mars nahezu in einer Linie. Von der Erde aus betrachtet befindet sich der Planet der Sonne gegenüber und erreicht eine vergleichsweise geringe Entfernung zu unserem Heimatplaneten.
Am 7. Dezember erreicht Jupiter seine Oppositionsstellung und ist dadurch die gesamte Nacht über sichtbar. An diesem Tag geht er um 16:28 Uhr über dem Horizont auf und verschwindet erst wieder um 8:26 Uhr. Seine Entfernung zur Erde beträgt etwa 4,09 Astronomische Einheiten, was rund 611,9 Mill. Kilometern entspricht.
Schon mit einem Amateurteleskop lässt sich die deutliche Abplattung der Jupiterscheibe erkennen – ein Effekt, der auf seine hohe Rotationsgeschwindigkeit zurückzuführen ist. Ein Tag auf Jupiter dauert lediglich etwa 9 Stunden und 55 Minuten. Rechts eine Grafik der Stellung seiner Monde.
Saturn ist nach Einbruch der Dunkelheit noch tief im Süden zu beobachten, hat aber seine Oppositionszeit im September bereits weit hinter sich gelassen. Am letzten Tag des Jahres geht er um 22:28 Uhr unter.
Uranus stand am 17. November in Opposition zur Sonne. Wie bereits erwähnt, benötigt man zu seiner Beobachtung mindestens einen Feldstecher, besser ein Teleskop. Zuviel sollte man bei einem Blick durch diese Geräte nicht erwarten, er hat einen scheinbaren Durchmesser von nur wenigen Bogensekunden.
Sternenhimmel
Die Herbststernbilder verschieben sich an den westlichen Nachthimmel. Ihnen folgen im Osten die prachtvollen Wintersternbilder.
Am östlichen Horizont ist bereits der Himmelsjäger Orion zu erkennen. Ebenso das Sternbild Zwillinge.
Über uns steht der Stier mit den V-förmigen Hörnern, den Hyaden, die sich südlich der Plejaden befinden. Hauptstern der Hyaden ist der markante roten Riesenstern Aldebaran.
Das unregelmäßige Fünfeck des Fuhrmanns findet sich, hoch gegen Süden blickend, links oberhalb des Stiers. Der markante Hauptstern Capella (lat. für kleine Ziege) ist der sechsthellste Stern am Nachthimmel.
Der südliche Sternhimmel zeigt sich ziemlich dünn mit Sternen besiedelt. Dort befindet sich eines der ausgedehntesten aber unscheinbare Sternbild Eridanus.
Im Westen kann man noch das markante Herbstviereck, den Pegasus und die Andromeda erkennen. Unter ihm findet sich das Sternbild Fische.
Am nördlichen Himmel steigt allmählich der Große Bär über die östlichen Bereiche empor.
Die folgende Grafik zeigt die Himmelsansicht am 15. Dezember um 22 Uhr.