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Eine Aufnahme des Kometen C/2023 A3 Tsuchinshan-ATLAS vom Abend des 16.10.2024 von unserem Mitglied Otmar Becker an einem Smartscope Seestar S50.
Neben dem Staubschweif ist auch ein sogenannter Gegenschweif (Antischweif), hier der Plasmaschweif, zu erkennen. Ein Gegenschweif ist ein Phänomen, das bei Kometen manchmal beobachtet werden kann und auf diesen Bild aufgrund seiner Position zur Sonne von der Erde aus gesehen in die entgegengesetzte Richtung des normalen Schweifs zeigt.
Kometen haben typischerweise zwei Arten von Schweifen:
- Staubschweif: Dieser besteht aus Staubpartikeln, die vom Sonnenlicht weg gedrückt werden. Der Staubschweif ist in der Regel gebogen und diffus, da die Staubpartikel unterschiedlich groß sind und sich mit unterschiedlicher Geschwindigkeit bewegen.
- Plasmaschweif (auch Ionenschweif): Wird von der Sonne durch den Sonnenwind, ein kontinuierlicher Strom aus geladenen Teilchen (hauptsächlich Protonen und Elektronen), weggetrieben. Er zeigt immer direkt von der Sonne weg.
Der Gegenschweif tritt unter speziellen Bedingungen auf und ist ein Projektionseffekt. Aufgrund der Perspektive von der Erde aus scheint es so, als würde sich dieser Schweif „rückwärts“ ausbreiten, also zur Sonne hin.
Der östliche Teil des Cirrus-Nebels, auch Schleiernebel (engl. Veil nebula) genannt, im Schwan mit der Bezeichnung NGC 6992. Zusammen mit den hier nicht abgebildeten Komponenten sind sie der Überrest einer Supernova, die sich vor rund 8000 Jahren ereignete. Seine Entfernung beträgt 1500 bis 2500 Lichtjahre. Die Aufnahme stammt vom 25.08.2024 und wurde insgesamt mit 100 Minuten Belichtungszeit an einem 5“ Refraktor mit 900 mm Brennweite aufgenommen.
Polarlichter über Zweibrücken. Polarlichter entstehen durch Wechselwirkungen zwischen Sonnenwind und der Erdatmosphäre. Der Sonnenwind, ein Strom geladener Teilchen von der Sonne, trifft auf die Magnetosphäre der Erde. Ein Teil dieser Teilchen gelangt entlang der Magnetfeldlinien zur Erdoberfläche und interagiert dort mit Gasen in der Atmosphäre, wie Sauerstoff und Stickstoff. Dabei geben die Gase Energie in Form von Licht ab, was die Polarlichter verursacht. Sie treten typischerweise in der Nähe der magnetischen Pole auf, in Ausnahmefällen, bei starker Sonnenaktivität, auch bis in unsere Breiten, wie heute Nacht geschehen.
Oben eine Aufnahme aus der Nacht des 11.05.2024 um 0:45 Uhr. Der Aufnahmeort lag ca. 15km südsüdöstlich von Zweibrücken.
Aufnahme einer größeren Fleckengruppe im sichtbaren Licht der Sonne. Die Aufnahme entstand am 09. Mai 2024 um 12:46 an dem Refraktor der Sternwarte mit 900mm Brennweite und 5 Zoll Durchmesser. Verwendet wurde ein Sonnenfilter, der 99,999% des Sonnenlichtes blockiert. Belichtet wurde 1/2500s bei ISO-200 mit einer handelsüblichen DSLR. Rechts oben eine Ausschnittsvergrößerung der Fleckengruppe.
Geeignete Schutzmaßnahmen sind unabdingbar bei der Sonnenbeobachtung. Deshalb niemals und unter keinen Umständen ohne diese Maßnahmen in die Sonne blicken.
Der Komet Pons-Brooks, aufgenommen von unserem Mitglied Otmar Becker am 3.3.2024 um 20:15 Uhr. Verwendet wurde ein Smartscope ZWO Seestar S50. Insgesamt wurde 60x10s belichtet. Siehe hierzu auch die Erläuterung unter Komet 12/P Pons-Brooks im März/April 2024
Der Komet C/2023 P1 wurde nach Hideo Nishimura benannt, ein Amateurastronom, der den Kometen am 12.08.2023 entdeckte. C/2023 P1 (Nishimura) stammt vermutlich aus der Oortschen Wolke, die sich am Rande unseres Sonnensystems befindet.
Der Komet Nishimura wird am 12.09.2023 der Erde am nächsten sein. Seine Distanz zur Erde beträgt dann ca. 125 mill. km (ca. 6,6 Lichtminuten). Er wird sich am 18.09.23 im Perihel befinden (der kürzeste Abstand zur Sonne auf seiner Bahn). Danach entfernt er sich wieder in unserem Sonnensystem auf einer elliptischen Bahn, falls er nicht durch die Energie der Sonneneinstrahlung zerbricht.
Die Farbe des Kometen wird durch zweiatomigen Kohlenstoff verursacht, der durch die Wechselwirkung zwischen dem Sonnenlicht und organischem Material auf der Kometenoberfläche erzeugt wird und sich durch die Sonneneinstrahlung wieder zersetzt.
Der Komet ist zurzeit am Morgenhimmel im Osten vor Sonnenaufgang sichtbar. Das Foto wurde aus der Sternwarte mit dem Spiegelteleskop aufgenommen. Auf der Aufnahme lässt sich der Schweif gerade noch erkennen. Der Komet war in der Sichtlinie des Teleskops durch ein Gebäude der Hochschule bis 5:35 Uhr verdeckt. Daher macht sich in der Aufnahme das Licht der Morgendämmerung schon sehr bemerkbar und Details des Schweifes waren nicht mehr gut erkennbar. Bildverarbeitung jedoch machte die feinen Strukturen des Schweifs sichtbar.
In our latitudes comet C/2023 P1 (Nishimura) can be seen in the East in the hours before sunrise. It will make its closest pass by Earth on Sept. 12, 2023 within 125.4 mill. km, approximately 6.6 light minutes, (77.9 million miles).
Comet Nishimura will reach perihelion (the closest point to the Sun in its orbit) on Sept. 18 and, if it does not disintegrate by the Sun’s energy, will then swing around the Sun and head back out into the Solar System.
Comet C/2023 P1 is named after Hideo Nishimura of Japan, the amateur astronomer who discovered the comet on Aug. 12, 2023. It probably came from the Oort Cloud, a distant region of the Solar System.
Comets like C/2023 P1 have green comas, but this colour does not extend to their tails. The green colour is caused by diatomic carbon, a highly reactive molecule that is created from the interaction between sunlight and organic matter on the comet’s head and then almost immediately destroyed again by the Sun’s energy before it can move far away from the nucleus. The nucleus of a comet is only a few km across and cannot be observed. What is seen as a greenish blob is the coma.
The comet is presently visible in the Eastern morning sky before sunrise. The photo has been taken with the mirror telescope C14 of our observatory. On the original image, the comets tail can barely be recognized. Because of a building in the telescope sight-of-line to the comet, it became visible only after 05:35 hours and the twilight was already quite noticeable and masked partially the fine fins in the tail. Image processing, however, allowed to render the details visible. Source: Partially from The Planetary Society (https://www.planetary.org/articles/how-to-see-newly-discovered-comet-nishimura
08.09.2023; W.A. und M.H.
Die obenstehende Aufnahme zeigt die am 19. Mai 2023 um 19:45h UT von dem japanischen Amateurastronomen Koichi Itagaki entdeckte Typ II Supernova SN2023ixf in der 21 Mio Lichtjahre entfernten Galaxie M101.
Leider waren die Bedingungen nicht optimal, Mond und Streulicht störten. Die Aufnahme entstand in der Nacht zum 31. Mai 2023. Insgesamt wurde das Bild mit 15x60s an einem Takahashi Refraktor TSA-120, 900mm Brennweite, mit einer EOS250D mit 1600 ISO, belichtet. (Ausschnitt der Originalaufnahme)
Das obenstehende Bild entstand am 01.03.2023 gegen 18:50 Uhr vor unserer Sternwarte. Es zeigt Jupiter und Venus (von links nach rechts) in einem Abstand von ca. 40,5 Bogenminuten, sowie die Kuppel. Die größte Annäherung der beiden Planeten erfolgte am 02.03.2023 gegen 12:00 Uhr mit einem Abstand von ca. 32,5 Bogenminuten, also ungefähr dem Durchmesser des Vollmonds.
Verwendet wurde eine EOS250D mit einem EFS 18-55 Objektiv plus Fernauslöser auf einem herkömmlichen Fotostativ. 1600 ISO, Belichtungszeit 1/8s, Blende 5.0, mit 31mm und manuellem Fokus.
Video Bolide am 14./15.12.2022 links oben
Video eines Meteors aufgenommen durch eine AllSky7 Kamera der Sternwarte Zweibrücken in der Nacht vom 14.12./15.12.2022 kurz nach Mitternacht. Der Meteor gehört zu den Geminiden, einem Meteorschauer der scheinbar aus dem Sternbild der Zwillinge kommt. Ursache des Meteorschauers sind jedoch interplanetare Staubwolken, die vom Asteroiden Phaethon stammen. Die Erde durchquert diese Staubwolken jedes Jahr in den Tagen um den 14.12. Die Staubteilchen verglühen beim Eintritt in die Atmosphäre, was Leuchtspuren verursacht. Die Kamera wird von unserem Mitglied Rouven Ipser betreut.
Video of a meteor recorded by an AllSky7 camera of the observatory in the night of 14th/15th December 2022 shortly after midnight. The meteor belongs to the Gemini shower which apparently originates from the constellation Gemini (“The Twins”). In reality, the Earth crosses the dust clouds which emanated from an asteroid named Phaethon. The dust particles evaporate when entering the atmosphere causing a light trace. The camera is operated by our member Rouven Ipser.
Das Foto der Sonne wurde mit unserem Sonnenteleskop durch ein Fabry-Perot Filter aufgenommen, das als Bandpass für die H-alpha Linie dient. Dadurch lassen sich die Protuberanzen am Rande der Sonne sichtbar machen. Diese können bis zu einigen 100 000 km in den Weltraum reichen. Zum Vergleich: Der Durchmesser der Sonne beträgt ca.1,4 Mill. km. Die schwarzen Punkte und fadenartige Gebilde sind Sonnenflecken. Hier ist die Temperatur der Sonnenoberfläche geringer gegenüber den anderen Bereichen. Aufnahme vom 27.06.2022.
This image was taken with our Sun telescope through a Fabry-Perot filter which acts as a bandpass at the H-alpha line and renders the prominences at the rim at the Sun visible. These may extend up to some 100 000 km into space. The diameter of the Sun is approximately 1.4 Mill. km. The spots and filaments represent cooler areas of the Sun’s surface. Image taken on 06/27/2022.
Komet Neowise am 12.07.2020 mit unserem C14 Spiegelteleskop aufgenommen. Im Juli 2020 war seine Entfernung zur Erde ungefähr 120 Mill. km. Zusammen mit den Parametern unseres Teleskopes lässt sich daraus der scheinbare Durchmesser der Koma zu 50 000 km berechnen. Die Koma ist gasförmig. Der feste Kern des Kometen ist jedoch viel kleiner und sein Durchmesser wurde von professionellen Astronomen mit ungefähr 5 km angegeben. Das Bild zeigt auch wie sich der Schweif aus der Koma entwickelt.
Photo of Comet Neowise taken on 07/12/2020 through our mirror telescope C14. In July 2020 its distance to Earth was about 120 Mill. km. The photo shows the so-called coma which is a gaseous structure. It can grow to a size of 2-3 Mill. km. Using the parameters of our telescope, we estimate the apparent size to be about 50 000 km. The nucleus of the comet, i.e. its solid core, is much smaller. It was estimated by professional astronomers to be 5 km in diameter. One can also see how the tail emanates from the comet’s coma.