Der Sternhimmel im Juni 2024
Aufgrund der zu kurzen Nächte bleibt die Sternwarte im Juni nachts weiterhin geschlossen. Geplant sind allerdings einige Sonntage, an denen die Sternwarte zwischen 14:00 und 16:00 Uhr zur Sonnenbeobachtung öffnet. Die Termine lassen sich wetterbedingt nicht fest einplanen. Über eine Laufschrift auf unserer Hauptseite werden die Zeiten bekannt gegeben.
SONNE UND MOND
Der längste Tag des Jahres 2024 ereignet sich am 20. Juni. Um 20:51 Uhr erreicht die Sonne, bedingt durch die Neigung der Erdachse um 23,45 Grad, ihre größte nördlich Breite. Die Sonne steht an diesem Tage um 13:32 Uhr stattliche 64,18 Grad über dem Horizont in Zweibrücken.
Sofern es die Gemeinschaft der Wettergötter gut mit uns meint, können wir uns auf lange und helle Tage sowie, bedingt durch den Vollmond am 22. Juni, auf hellere Nächte einstellen. Der Vollmond im Sommer erscheint uns allerdings nicht ganz so hell wie im Winter. Die maximale Höhe beträgt in dieser Nacht nur 11,5 Grad.
PLANETEN
Allmählich nähert sich das Ende der planetenarmen Zeit. Noch ist aber ein wenig Geduld angesagt.
Merkur und Venus stehen jeweils am 14.06. und 04.06. in oberer Konjunktion zur Sonne.
In der zweiten Nachthälfte machen sich Mars und Saturn am Himmel bemerkbar. Mars ist mit lediglich 5 Bogensekunden Durchmesser kein lohnendes Fernrohrobjekt. Saturn geht am 15. um 1:40 Uhr auf.
Ab der Mitte des Monats erscheint der Riesenplanet Jupiter ebenfalls in der zweiten Nachthälfte über dem Südosthorizont. Am 15. des Monats geht um 4:14 Uhr auf.
Uranus stand Mitte des Vormonats in Konjunktion mit der Sonne und ist nicht zu beobachten.
Neptun ist noch kein lohnenswertes Objekt am Nachthimmel.
Anmerkung: Obere Konjunktion bedeutet, dass sich einer – oder beide – der zwei inneren Planeten von der Erde aus gesehen hinter der Sonne befinden, meistens leicht oberhalb oder unterhalb. Untere Konjunktion bedeutet, dass sich Merkur oder Venus vor der Sonne befinden. Auch hier in der Regel leicht ober- oder unterhalb der Sonne.
Im Gegensatz zu den inneren Planeten gibt es bei den äußeren Planeten keine obere oder untere Konjunktion. Hier wird nur der Begriff Konjunktion für den Stand hinter der Sonne verwendet. Eine Opposition kann sich ebenfalls nur bei den äußeren Planeten ereignen. Der Planet, die Erde und Sonne befinden sich dabei grob in einer Linie, der Planet ist also die ganze Nacht zu beobachten und erreicht die geringste Erdferne.
STERNENHIMMEL
Im Osten sind bereits die Sommersternbilder aufgegangen. Unter ihnen der Schwan mit dem Stern Deneb, dem noch horizontnahen Adler mit dem Hauptstern Atair und die Leier mit ihrem hellen Stern Wega, der auch der hellste Stern am Nordhimmel ist. Somit befindet sich das Sommerdreieck, das aus den drei genannten Sternen besteht, komplett über dem Horizont, wenn auch noch nicht allzu hoch.
Tief im Süden findet sich der Skorpion mit seinem Hauptstern Antares, was so viel wie Gegenmars bedeutet. Wegen seiner rötlichen Farbe wurde er schon mit dem ebenfalls rötlichen Mars verwechselt. Einer der vielen Quelle der griechischen Mythologie nach, wurde der Skorpion von der Göttin Artemis ausgesandt, um Orion, den großen Himmelsjäger, zu besiegen, da dieser sich durch seine übertriebene Jagd den Zorn der Göttin zugezogen hatte. Bei dem hellen Stern westlich des Skorpions handelt es sich um Spica, dem Hauptstern der Jungfrau.
Der Löwe nähert sich bereits dem westlichen Horizont. Der Krebs ist bereits um Untergang begriffen.
Hoch über uns hält sich das unscheinbare Sternbild des Herkules auf. Etwas weiter südwestlich findet sich das ebenfalls unscheinbare Sternbild Nördliche Krone und der Bootes, der seiner Form nach auch schon als Eistüte bezeichnet wurde.
Tief am Nordhimmel findet sich die Kassiopeia, Gattin des Kepheus, welcher etwas weiter westlich aufzufinden ist.
Die folgende Himmelsansicht ist gültig für den 1. Juni um 0 Uhr, den 15. Juni um 23 Uhr und 30. Juni um 22 Uhr.