Sternschnuppen im November

Der November ist ein Monat der Meteoriten und Sternschnuppen. Bei einem Meteorschauer treten Bruchstücke eines Kometen, die Meteoriten, in die erdnahe Atmosphäre und verglühen hierbei als Sternschnuppen. Am 1. November zeigt der Mond seine erste Hälfte, eine Woche nach dem Neumond.

Er geht mittags auf und gegen Mitternacht wieder unter. Am 6. November haben Mond und Sonne den weitesten Abstand voneinander.

Von ca. 9 Uhr bis kurz vor 15 Uhr findet am 8. November eine totale Mondfinsternis statt mit einer maximalen Verdunkelung gegen 12 Uhr Mittag. Dabei steht der Mond direkt im Erdschatten. In dieser Konstellation herrscht immer ein Vollmond und die Bahnen zwischen Sonne, Mond und Erde sind genau mittig zueinander ausgerichtet. Der Mond befindet sich in diesem Zeitraum in unserer Region unter dem Horizont und das Spektakel ist für uns daher nicht sichtbar.

Am 12. November wird der Höhepunkt der Nördlichen Tauriden, aus südöstlicher Himmelsrichtung strömend, erreicht. Die Tauriden teilen sich genaugenommen in zwei eigene Sternschnuppenschwärme, einen Südlichen und Nördlichen Teilstrom auf und haben ihren Ausgangspunkt im Sternbild Stier. Diese Meteorschauer stammen aus dem Kometen 2P/Encke und einigen Planetoiden. Bei guten Bedingungen kann man etwa 5 Meteoriten pro Stunde sehen.

Der Mond zeigt uns am 16. November seine zweite Hälfte, geht jetzt aber gegen Mitternacht auf und mittags wieder unter.

Im November kann man außerdem auch die Leoniden, aus östlicher Himmelsrichtung kommend, sehen. Dies ist ein Meteorstrom im Sternbild des Löwen, welcher am besten vom 14. bis zum 21. November beobachtet werden kann. Dabei können hier üblicherweise zwischen 10 und 15 Sternschnuppen pro Stunde sichtbar werden. Dieser Meteorstrom ist bereits über 1000 Jahre alt und alle 33 Jahre kreuzt die Erde die Umlaufbahn des Kometen 55P/Tempel-Tuttle, der für die Erscheinung der Leoniden verantwortlich ist. In dieser intensitätsreichen Phase können bis zu mehrere 1000 Sternschnuppen pro Stunde entstehen, was voraussichtlich wieder 2031 der Fall sein wird.

Da der Löwe erst gegen Mitternacht aufgeht, kann man die Leoniden vor Allem in den frühen Morgenstunden beobachten. Das Maximum wird vom 17. zum 18. November gegen 3 Uhr morgens erreicht. Die Sternschnuppen können hierbei Geschwindigkeiten um 70 km/s erzielen und zählen daher zu der schnelleren Kategorie. Der Mond ist an diesem Tag an seinem erdfernsten Punkt, dem sog. Apogäum.

Die Alpha-Monocerotiden erreichen ihren Höhepunkt am 21. November mit durchschnittlich 5 Sternschnuppen pro Stunde. Es können aber auch schon mal bis zu 100 Meteore pro Stunde auftreten. Sie gehen vom Sternbild des Einhorns am Osthimmel aus, zwischen den beiden Sternen Sirius und Prokyon.

Am 23. November ist Neumond. Dabei ist der Mond üblicherweise nicht zu sehen, weil er sich in Konjunktion mit der Sonne, also genau zwischen Erde und Sonne, befindet.

Am 26. November befindet sich der Mond am erdnächsten Punkt, dem sog. Perigäum und ab dem 30.
November beginnen die Mondphasen von Neuem, die erste Mondhälfte ist wieder sichtbar.
Erstellt von: Tanja Lutz

 

Der November lässt uns in den Abend- und Nachtstunden auch einen Blick auf alle äußeren Planeten werfen. Am frühen Abend taucht bei fortschreitender Dämmerung am Westhimmel der Ringplanet Saturn auf. Er geht allerdings schon vor Mitternacht unter. Neptun im Wassermann ist ein Fernrohrobjekt. Mit bloßem Auge kann er nicht gesehen werden.

Nicht weit von ihm fällt in den Fischen Jupiter durch sein helles Licht auf. Am Abendhimmel wird er an Helligkeit nur vom Mond übertroffen. Jupiter kann bis nach Mitternacht gesehen werden.

Im Widder hält sich zur Zeit Uranus auf, der erst 1781 von Wilhelm Herschel entdeckt wurde. Er kann theoretisch mit bloßem Auge aufgefunden werden, aber es braucht dazu einen wirklich dunklen Himmel und hervorragende Augen.

Am späten Abend taucht dann im Osten im Sternbild Stier unser äußerer Nachbar, Mars, auf. Er ist deutlich heller als die Sterne in dieser Region und kann daher nicht übersehen werden. Er steht während der ganzen Nacht am Himmel und erreicht eine Höhe von über 60 Grad über dem Horizont.

Der Sternenhimmel wird zunächst noch vom Herbstquadrat beherrscht. Die Sommersternbilder sind auf die westliche Himmelshälfte gedrängt worden. Im Norden schleicht der Große Bär noch über den Horizont, er gewinnt aber schnell im Nordosten an Höhe. Seine wichtigsten Sterne sind circumpolar und stehen immer über dem Horizont.

Im Osten meldet sich bereits der kommende Winter an. Die Zwillinge sind im Aufgehen begriffen. Stier und Fuhrmann sind ihnen vorausgegangen. Und auch das klassische Wintersternbild, Orion, macht sich langsam bemerkbar.

Unterhalb der Fische fällt der Walfisch auf. Eigentlich ist es Cetus, das Meeresungeheuer, dem
Adromeda geopfert werden sollte. Dies konnte allerdings von Perseus gerade noch rechtzeitig verhindert werden. Wir können jetzt alle Beteiligten der Andromedasage am Himmel finden. Da wäre zunächst Andromeda, ihr Vater Kepheus, König von Äthiopien, ihre Mutter Kassiopeia, wegen deren Eitelkeit Andromeda geopfert werden sollte, Perseus, ihren Retter und das Ungeheuer, das Perseus gerade noch rechtzeitig in Stein verwandeln konnte.

Erstellt von:  Willi Mayer