Die Tagundnachtgleiche
Am Tag der Tagundnachtgleiche, auch bekannt als Äquinoktium, befindet sich die Sonne genau über dem Äquator. Dies geschieht zweimal im Jahr, einmal im Frühling und einmal im Herbst. Die Tagundnachtgleiche im Frühling wird auch als Frühlingsäquinoktium bezeichnet, während die im Herbst als Herbstäquinoktium bekannt ist. Das Frühlingsäquinoktium in diesem Jahr ereignete sich am 20. März 2024 um 4:06 Uhr.
Am Tag der Tagundnachtgleiche sind die Dauer von Tag und Nacht theoretisch gleich. Dies liegt daran, dass die Sonne senkrecht über dem Äquator steht und die Tages- und Nachtstunden ungefähr gleich lang sind. Allerdings erscheint der Tag tatsächlich länger als die Nacht aus zwei Hauptgründen:
- Sonnenscheibe: Die Sonnenscheibe wird als sichtbare Scheibe wahrgenommen, die über den Horizont auf- und untergeht. Die Zeit zwischen dem ersten sichtbaren Erscheinen der Sonnenscheibe am Horizont und ihrem endgültigen Verschwinden nach dem Sonnenuntergang, jeweils auf die Oberkante bezogen, wird als „Tag“ betrachtet, was zu einer scheinbaren Verlängerung des Tages führt. Die Tagundnachtgleiche hingegen bezieht sich auf die Mitte der Sonnenscheibe.
- Atmosphärische Refraktion: Das Sonnenlicht wird durch die Erdatmosphäre gebrochen, was dazu führt, dass es sich leicht ablenkt und die Sonne scheinbar über dem Horizont erscheint, auch wenn sie tatsächlich bereits untergegangen ist. Dies führt zu einer verlängerten Periode des Tageslichts.
Aufgrund dieser beiden Faktoren erscheint der Tag während der Tagundnachtgleiche tatsächlich länger als die Nacht, obwohl die Dauer von Tag und Nacht theoretisch gleich sein sollten.