Der Sternhimmel im August 2023

Alljährlich im August sind unzählige Sternschnuppen, die Perseiden, zu beobachten. Sie erhielten Ihren Namen durch die scheinbare Herkunft aus Richtung des Sternbildes Perseus, welches sich im Laufe des Monats langsam über den Osthorizont erhebt. Das Maximum mit bis zu 100 Sternschuppen pro Stunde wird in diesem Jahr für den Morgen des 13. August erwartet. Nicht selten sind sogenannte Feuerkugeln oder Boliden mit einer Helligkeit vergleichbar den hellsten Sternen. Die Perseiden stammen aus einer Wolke von Staubteilchen, die vom im Juli 1862 entdeckten Kometen Swift-Tuttle auf seiner 133-jährigen Reise um die Sonne hinterlassen wurden.

Als Meteoride bezeichnet man kleine Objekte im Weltraum, die zum Beispiel durch Kollisionen von Asteroiden oder durch Eruptionen aus Kometen entstehen. Treten diese in die Erdatmosphäre ein, werden sie zu einem Meteor bzw. einer Sternschnuppe. Erreichen diese die Erdoberfläche, werden sie als Meteorite bezeichnet. Es wurden auch schon Meteorite von Mond und Mars nachgewiesen.

Anlässlich der diesjährigen Perseiden wird die Sternwarte bei geeignetem Wetter ab 21 Uhr öffnen und einen Vortrag anbieten.

SONNE UND MOND

Der August zeigt uns den schönsten Sternhimmel im Sommer. Die Sonnenuntergänge in Zweibrücken verfrühen sich weiterhin von 21:08 Uhr MESZ am Monatsanfang auf 20:13 Uhr am 31. des Monats. Erst zum Ende des Monats trübt der Vollmond für einige Tage den zu der Zeit hoffentlich klaren Blick in den Nachthimmel. Am 3. und am 30. ist der Mond in seiner Position nahe am Planeten Saturn. Das Ereignis am 3. wird uns entgehen, es findet am Taghimmel statt. Das Ereignis am 30. findet in den Abendstunden statt. Um 22:00 Uhr beträgt der Abstand Mond-Saturn ca. 3,3 Grad.

PLANETEN

Merkur ist in unseren Breiten nicht zu beobachten. Erst in südlichen Gefilden lohnt es sich nach ihm am Abendhimmel Ausschau zu halten.

Venus wechselt die Seiten und erscheint später im Monat wieder am Morgenhimmel.

Mars hat sich endgültig vom Abendhimmel verabschiedet, er ist den ganzen Monat für uns unsichtbar.

Jupiter verfrüht weiter seine Aufgänge. Gegen Ende des Monats erscheint er bereits um 22:30 Uhr am Abendhimmel. Mit einer Helligkeit von -2,6m wird er zum dominierenden Gestirn.

Saturn beendet endgültig die planetenarme Zeit. Er steht am 27. des Monats in Opposition zur Sonne. An diesem Tag überschreitet er die Horizontlinie gegen 20:10 Uhr. Trotz der relativ geringen Ringöffnung von ungefähr neun Grad bietet er bereits in kleineren Fernrohren einen beindruckenden Anblick.

Uranus ist im August erst Ende des Monats zu beobachten. Er geht um 22:40 Uhr am Osthimmel auf.

Neptun beschleunigt seine Bewegung und nähert sich der Oppositionsstellung, die er am 19. September erreicht.

STERNENHIMMEL

Am Osthimmel steigt das bereits seit der Antike bekannte Sternbild Pegasus, ein geflügeltes Pferd, auf. Die Königstocher Andromeda hält sich noch in Horizontnähe auf.

Der Südhimmel zeigt uns den in unseren Breiten nicht sehr markanten Schützen und den Steinbock, der Skorpion nähert sich schon wieder dem Horizont.

Weiterhin ist am westlichen Nachthimmel noch Bootes, der Bärenhüter, mit dem hellen Stern Arktur zu beobachten.

Über uns zeigt sich in weniger lichtbelasteten Gegenden das Band der Milchstraße mit dem Sommerdreieck nun in seiner vollen Pracht.

Der große Bär, der Mythologie nach eigentlich eine Bärin, ist am nördlichen Nachthimmel zu sehen. In unseren Breiten ist das Sternbild zirkumpolar, geht also niemals unter. Oft wird dieses auch wegen seiner Erscheinung als Großer Wagen bezeichnet. Als Aufsuchhilfe für den Polarstern werden gerne die hinteren beiden Kastensterne verwendet. In ungefähr fünffacher Verlängerung führt dies zum Himmelsnordpol.