Der Sternhimmel im März 2023

Liebesgöttin und Göttervater kommen sich Anfang des Monats nahe

Die Tage werden nun schon merklich länger, die Sonne passiert den Äquator (20. Frühlingsanfang) und am letzten Wochenende beginnt wieder die Sommerzeit. 

MOND

Am 7.3. ist Vollmond und darum werden eher lichtstärkere Objekte wie Jupiter und Saturn beobachtet. Bei Neumond am 21.3. wird es für Deep Sky Objekte viel besser sein. (als Deep Sky Objekte werden solche bezeichnet, welche sich außerhalb unseres Sonnensystems befinden, das sind Sternhaufen, Galaxien, Nebel usw.)

Der Blick in nördliche Richtung zu den zirkumpolaren und damit ganzjährig sichtbaren Sternbildern zeigt hoch im Nordosten den Großen Bären mit dem bekannten Asterismus Großer Wagen, dem kleinen Bär mit dem Polarstern, um den sich der unscheinbare Drache schlängelt. Im Nordwesten Cassiopeia und Kepheus. Ganz knapp über dem Horizont könnte von erhöhter Beobachtungsposition ein recht heller Stern sichtbar sein, Deneb der Hauptstern des Sommersternbildes Schwan.

STERNBILDER

Nach Sonnenuntergang kann man am Westhimmel noch einen letzten Blick auf die Herbststernbilder z B die Andromeda, erhaschen.

Im Süden dominiert das Wintersechseck mit den Wintersternbildern.  Das sind die Zwillinge, der Fuhrmann und der Stier, mit dem rötlichen Hauptstern Aldebaran, dem Auge des Stiers, welcher gelegentlich mit dem Mars verwechselt wird. Der Aldebaran heißt bei den Inuit Nanurjuk und symbolisiert einen Eisbären. Er wurde von Hunden gestellt, wir nennen diesen offenen Sternhaufen Hyaden. Die Jäger die den Eisbären zur Strecke bringen wollen sind bei den Inuit die drei markanten Gürtelsterne des Orions und der helle Rigel. Aber auch in der griechischen Mythologie symbolisiert der Orion den Himmelsjäger, welchem die Sternbilder Großer und Kleiner Hund folgen. Letzterer mit dem hellsten Stern am Himmel, dem Sirius. Markantestes Objekt im Orion ist der berühmte Orionnebel, ein Gebiet in welchem neue Sterne entstehen. Manche, z B die Trapezsterne, haben eine Oberflächentemperatur von etwa 50 000 °K.

Am Osthimmel ist der Löwe sichtbar und bei fortgeschrittener Nacht taucht die Jungfrau auf. Das sind aber Sternbilder deren Beobachtung man sich für das Frühjahr aufsparen kann.

PLANETEN

Merkur kann Ende des Monats nach Sonnenuntergang am WNW-Himmel beobachtet werden. Im April wird er seine beste Abendsichtbarkeit in diesem Jahr zeigen. 

Venus strahlt hell am Abendhimmel. Ihr Winkelabstand zur Sonne nimmt weiter zu. Anfang des Monats wird sie Jupiter passieren. Man wird beide Planeten bei einem 1000 mm Teleskop gleichzeitig im Okular sehen können.  Am 24.3. steht die Venus nahe der Mondsichel. Ende des Monats nahe bei Uranus.

Mars Mit knapp erster Größenklasse ist Mars noch relativ hell, seine Erdentfernung aber schon recht groß (Durchmesser 6 Bogensekunden), sodass wenig Details erkennbar sind.

Jupiter wird am 1./2. März von Venus passiert. Am 22.3. sieht man noch einmal die schmale Mondsichel neben ihm. Ende März wird er in der Abenddämmerung verschwinden.

Saturn ist am Nachthimmel nicht sichtbar.

Uranus ist in den frühen Abendstunden sichtbar.  Am 30.3. läuft Venus an ihm vorbei.

Neptun ist Mitte des Monats in Konjunktion zur Sonne und nicht zu beobachten.

Die Himmelsansicht am 01. März um 19:15