Der Sternhimmel im November 2024
Vorab ein danke schön an die vielen interessierten Besucher der letzten Wochen. Speziell Kinder regen mit ihren wissensdurstigen Fragen und ihrem erstaunlichen Wissen das eigene Nachdenken an.
Die Sternwarte öffnet von November bis einschließlich Februar bereits ab 19:00 Uhr. Der Himmel ist um diese Uhrzeit dunkel genug für astronomische Beobachtungen. Natürlich muss der bereits mehrfach erwähnte klare Nachthimmel vorherrschen.
Sonne und Mond
Der Winter naht in schnellen Schritten. Die maximale Höhe der Sonne um die Mittagszeit beträgt am Monatsanfang in Zweibrücken lediglich rund 22 Grad und verringert sich bis zur Wintersonnenwende, Anfang des letzten Dezemberdrittels, noch weiter.
Der Vollmond wird um die Tage des 15.11. die Beobachtung lichtschwächerer Objekte beeinträchtigen.
Planeten
Merkur erreicht am 16. November einen passablen Winkelabstand von 22,5 Grad zur Sonne. Dennoch kommt es in unseren Breiten nicht zu einer Abendsichtbarkeit, da sich der, nach dem römischen Götterboten Mercurius benannte, Planet mit -25,4 Grad Deklination sehr tief im Tierkreis aufhält.
Venus ist ein Objekt für den frühen Abendhimmel. Ihre Untergänge verspäten sich weiter von 18:51 Uhr am 1. November auf 19:33 Uhr am 30. November. Sie ist tief im Südwesten als hell leuchtendes Himmelsobjekt zu erkennen.
Mars verlagert seine Aufgänge auf die Zeit vor Mitternacht. Am 15.11. überschreitet er um 21:18 Uhr den Horizont. Seine scheinbare Bewegung am Himmel kündigt schon seine Opposition im Januar an. Noch ist er aber ziemlich unscheinbar und erscheint im Fernrohr recht klein.
Jupiter nähert sich seiner Oppositionsstellung, die er am 7. Dezember erreichen wird. Bereits jetzt bietet er im Fernrohr ein beeindruckendes Bild. Wie im Vormonat schon erwähnt, sind die vier hellen galileischen Monde Io, Europa, Ganymed und Kallisto mit einem Feldstecher zu beobachten. Ein Stativ oder zumindest eine stabile Unterlage zum Aufstützen sind empfehlenswert. Am 1. November geht er in Zweibrücken um 19:05 Uhr auf am 15. des Monats bereits um 18:00 Uhr. Schon in einem kleinen Fernrohr lässt sich die Bewegung der Monde um den Jupiter innerhalb weniger Stunden gut beobachten. Sein innerster Mond Io umkreist Jupiter in 42,5 Stunden. Rechts eine Grafik der Stellung der Monde.
Saturn hat seine beste Beobachtungszeit hinter sich, lässt sich aber noch am Abendhimmel beobachten. Aufgrund der größer werdenden Entfernung zur Erde erscheint er uns in Fernrohr immer kleiner. Am 15. des Monats erreicht er um 19:45 Uhr seine größte Höhe über dem Südhorizont und geht um 1:10 Uhr unter.
Uranus steht am 17. November in Opposition zur Sonne. Zuviel sollte man allerdings, trotz seiner günstigen Beobachtungposition, bei einem Blick durch ein Teleskop nicht erwarten, er hat einen scheinbaren Durchmesser von nur wenigen Bogensekunden.
Sternenhimmel
Der im Oktober sichtbare Komet Tsuchinshan-Atlas, auch bekannt als C/2023 A3, hat sich vom Abendhimmel verabschiedet und bewegt sich weiter in die Tiefen unseres Sonnensystems.
Tief im Norden erkennt man das markante Sternbild des Großen Bären, auch gerne, der Anordnung seiner Hauptsterne nach, als der Große Wagen bezeichnet.
Etwas später, gegen 22:00 Uhr, versuchen sich im Osten die Wintersternbilder Orion und die Zwillinge aus den horizontnahen Dunstschichten zu befreien.
Hoch über uns steht nun unsere Nachbargalaxie der Andromedanebel mit der Bezeichnung M31. Bereits im Feldstecher bietet M31 einen beeindruckenden Anblick. Eine Hilfe zur Aufsuche findet sich in der Monatsübersicht des Vormonats.
Im Süden findet sich das unscheinbare Sternbild des Walfischs.
Die folgende Grafik zeigt die Himmelsansicht am 15. November um 22 Uhr.