Der Sternhimmel im Dezember 2023
Am 22. Dezember um 4:27 Uhr befindet sich die Sonne für die Nordhalbkugel der Erde am tiefsten Punkt auf ihrer scheinbaren Bahn um unseren Heimatplaneten. Dieser wird auch Wintersonnenwende genannt. Um die Mittagszeit erreicht sie somit in Zweibrücken mit knapp 18 Grad ihre größte Höhe über dem Horizont.
SONNE UND MOND
Am Tag der Wintersonnenwende erhebt sich unser Zentralgestirn in Zweibrücken um 8:20 Uhr über den Horizont und geht bereits um 16:28 Uhr wieder unter. Die Tageslänge beträgt somit 8 Stunden und 8 Minuten. Die sogenannte bürgerliche Dämmerung setzt um 7:46 Uhr ein und endet um 17:12 Uhr. Ab jetzt geht es langsam wieder aufwärts. Am 31. beträgt die Tageslänge schon wieder 8 Stunden und 23 Minuten.
Am 24.12. wandert der fast volle Mond tagsüber durch das Goldene Tor der Ekliptik. Gegen 19 Uhr ergibt sich dennoch ein netter Anblick, wenn sich der Erdtrabant noch in der Nähe der Plejaden und den Hyaden befindet.
Zu Monatsanfang und Monatsende trübt der Mond den Blick auf lichtschwächere Objekte.
PLANETEN
Der sonnennächste Planet Merkur ist im Dezember nicht zu beobachten.
Venus wandert im Tierkreis in südlichere Gefilde und verspätet daher ihre Aufgänge. Sie begrüßt uns aber weiterhin als „Morgenstern“. Zu Silvester überschreitet sie um 5:17 Uhr die Horizontlinie. Ein netter Himmelsanblick ergibt sich am 9.12. gegen 6:30 Uhr, wenn sich der abnehmende Mond am Himmel zur Venus gesellt.
Mars befand sich am 18.11. in Konjunktion mit der Sonne. Sein Winkelabstand zu unserem Muttergestirn vergrößert sich im Laufe des Monats zwar auf 13 Grad, dies reicht aber bei weitem nicht für eine Morgensichtbarkeit aus.
Der mit 140.000 km Durchmesser größte Planet im Sonnensystem, Jupiter, befand sich Anfang des Vormonats in Opposition zur Sonne. Er ist weiterhin gut zu beobachten und lässt das Jahr als strahlendes Himmelsobjekt ausklingen. Mitte des Monats gegen 21 Uhr ist er genau im Süden zu finden.
Saturn verlagert seine Untergänge auf die Zeit vor Mitternacht und steht im Südwesten tief am Nachthimmel. Die beste Zeit für eine Beobachtung des Ringplaneten ist vorüber. Leider bleibt die größte Annäherung von Mond und Saturn um Mitternacht des dritten Advents für uns unbeobachtbar. Der Planet ist zu diesem Zeitpunkt bereits untergegangen. Dennoch lohnt sich gegen 20 Uhr ein Blick an den Westhorizont. Die Winkelentfernung beträgt zu diesem Zeitpunkt knapp 5 Grad.
Der grünliche Planet Uranus, der sich ebenfalls Mitte des Vormonats in Opposition zur Sonne befand, ist bereits am Abendhimmel mit einem Feldstecher oder kleinen Fernrohr auffindbar.
STERNENHIMMEL
Die Herbststernbilder verschieben sich an den westlichen Nachthimmel. Ihnen folgen im Osten die prachtvollen Wintersternbilder.
Am östlichen Horizont ist bereits der Himmelsjäger Orion zu erkennen. Ebenso das Sternbild Zwillinge.
Über uns steht der Stier mit den V-förmigen Hörnern, den Hyaden, die sich südlich der Plejaden (siehe Novemberübersicht) befinden. Hauptstern der Hyaden ist der markante roten Riesenstern Aldebaran.
Das unregelmäßige Fünfeck des Fuhrmanns findet sich, hoch gegen Süden blickend, links oberhalb des Stiers. Der markante Hauptstern Capella (lat. für kleine Ziege) ist der sechsthellste Stern am Nachthimmel. Der Name Capella hat, trotz seiner lateinischen Bezeichnung, seinen Ursprung in der griechischen Mythologie. Diese beschreibt, dass der griechische Gott Zeus, der auf Kreta aufwuchs, einst von der Ziege Amalthea ernährt wurde und diese zum Dank von Zeus an den Himmel versetzt wurde. Amalthea ist auch der Name eines kleinen Jupitermondes, der aufgrund seiner unregelmäßigen Form auch schon als „Himmelskartoffel“ bezeichnet wurde. Hier eine Abbildung, aufgenommen aus einer Entfernung von 706.000 km von der Raumsonde Voyager 1 im Jahre 1979. Die Abmessungen des länglichen Mondes betragen ca. 260 km x 150 km x 135 km.
Der südliche Sternhimmel zeigt sich ziemlich dünn mit Sternen besiedelt. Dort befindet sich eines der ausgedehntesten aber das unscheinbare Sternbild Eridanus.
Im Westen kann man noch das markante Herbstviereck, den Pegasus und die Andromeda erkennen. Unter ihm findet sich das Sternbild Fische.
Am nördlichen Himmel steigt allmählich der Große Bär über die östlichen Bereiche empor.
Die folgende Grafik zeigt die Himmelsansicht am 15. Dezember um 22 Uhr.